Analfissur

Ein Ratgeber zur Behandlung einer Analfissur

 

 

Analfissur, was ist das?

 

Unangenehmes Thema, aber Betroffenen hilft nur Offenheit!

Eine Analfissur ist ein Einriss der Haut und/ oder der Schleimhaut am innenliegenden Anus. Bemerkbar macht sich eine Analfissur durch einen deutlich plötzlich auftretenden stechenden Schmerz. Dieser Analbereich, in der sich eine Analfissur ausbilden kann, wird auch Analkanal genannt.

 

Der Anus stellt das Ende des Mastdarms dar und dient zur Darmentleerung. Dieser liegt aber nicht außerhalb des Körpers, sondern liegt im Inneren nach innen eingestülpt und zählt zum Organbereich. Durch die zum Ende des Darms, also der Analbereich hin schlauchartige Struktur des Enddarms, weist der Analkanal ebenfalls zum Ausgang hin eine gerade, runde, längliche Struktur auf. In diesem innen liegenden Enddarm- Kanal können sich Risse in vormals beschriebenen Bereich der Anus- Schleimhaut ausbilden, dies geschieht in der Regel der Länge nach, das heißt in die Längs- Richtung des Enddarmbereichs reißt die Schleim- Haut auf. Oftmals bildet sich dabei eine Analfissur in Richtung des Steißes aus.

 

Im Allgemeinen wird zwischen einer primären Analfissur sowie einer sekundären Analfissur unterscheiden. Im Gegensatz zu einer Sekundären Fissur der Analschleimhaut, die in Folge einer Grunderkrankung und einer somit vorbelasteten Anal- Schleimhaut entstanden ist, entsteht eine Primäre Fissur des Anus durch einen plötzlichen Vorfall (wie z. B. zu starkes Pressen beim Stuhlgang). Dabei unterscheidet man zwischen einem akuten Vorfall, der spontan entsteht und eine Ausheilungszeit von bis zu sechs Wochen innehat, und einer chronischen Ausbildung, die über eine lange Zeit besteht (man spricht ab einer Verweildauer von ca. sechs Monaten von einem chronischen Zustand).

 

Analfissur Ursachen?

 

Krank wird jeder einmal, aber wie genau entsteht eine Analfissur?

 

Eine Analfissur kann durchaus mehrere und v. a. ganz unterschiedliche Ursachen haben, unscheinbar banale Ursachen bis hin zu kompliziert langwierigen Grunderkrankungen. Dabei bildet die häufigsten Ursachen eine eher unscheinbar harmlose Ausgangssituation dar. Oft bildet sich eine Fissur auf Grund zu starken Pressens beim Stuhlgang und/ oder zu harten Stuhls dar. Beide Ursachen lassen die Schleimhaut bzw. die Haut des Analkanals stark dehnen. Durch eine Überdehnung kann die Haut bzw. Schleimhaut nachgeben und letztendlich einreißen. Dabei reißt der untere Bereich des Analkanals in Längsrichtung aus. Das eigentliche Einreißen führt bei den Betroffenen zu einem starken stechenden Schmerz und kann ggf. Blutungen mit sich führen. Die Blutungen werden oft beim Abwichen am WC- Papier als Anhaftung am Stuhl in hellroter Farbe ersichtlich.

 

Ein zu starkes Pressen bzw. ein zu harter Stuhl/ Kot kann sowohl einfache, als auch schwerwiegend krankheitsbedingte Ursachen haben. Angefangen bei einer unzulänglichen Flüssigkeitszufuhr: z. B. haben Betroffene im Vorfeld oder über mehrere Tage hinweg zu wenig getrunken. Oder aber es wurde im Zuge von zu hohen Anstrengungen, oder bei Wetterlagen mit hohen Temperaturen zu wenig getrunken, was eine Stuhl- Erhärtung zur Folge hat. Ebenso kann es bei einer zu einseitigen oder ballaststoffarmen Ernährung mit v. a. Weißmehlprodukte, zu viel Fleisch, Fett und/ oder Zucker eine Unterversorgung des Magen-/ Darmtraktes führen. Eine solche Unterversorgung kann als Langzeitfolge eine mögliche Fissur bewirken, da fehlende Nährstoffe z. B. die Elastizität der Haut nachgeben lässt. Auch lässt langanhaltender Bewegungsmangel eine Erhärtung des Stuhls bewirken. Ein Mangel an Bewegung lässt die Darmaktivität auf ein Minimum reduzieren, daher sind kleine Bewegungseinheiten für den menschlichen Bewegungs- und Verdauungsapparat essentiell.

 

Diese benannten Ursachen können in der Regel durch einfache Umstellungen der Lebensgewohnheiten oder des Essverhaltens beseitigt werden. Manchen Betroffenen hilft aber in einer schnellen Gabe von Abführmitteln. Ganz im Gegensatz dazu können aber auch länger anhaltende Durchfälle zu einer Fissur führen, da der Analkanal einer überdurchschnittlich hohen Auslastung ausgesetzt ist und das Gewebe/ die umgebende Haut daher geschwächt ist und schlussendlich reißt.

 

Zudem können auch Erkrankungen eine Fissur im Analbereich bewirken. So können z. B. Hämorrhoiden dazu führen. Hämorrhoiden sind nicht gefährlich, sollten aber dennoch behandelt werden. Hämorrhoiden sind mit Blut gefüllte Gesäßpolster und sitzen in der Schleimhaut des Enddarms. Diese können u. U. aufplatzen, was im ungünstigen Fall eine Fissur mit sich ziehen kann. Eine Kryptitis, im Allgemeinen eine bezeichnete Entzündungen des Enddarms, oder z. B. Langzeit- Erkrankungen wie Morbus Crohn, chronisch zumeist im Darm befindliche Entzündungsherde, die sich z. T. in schwerwiegenden Fällen im gesamten Verdauungsapparat ausbreiten können, was einer Ausbreitung bis hoch in die Mundhöhle darstellt. Colitis ulcerosa, eine Erkrankung bei der im Dickdarm Entzündungsherde auftreten und mit z. T. von Geschwürbildung durch eine außerordentliche Beanspruchung der Anus- Schleimhaut ein Einreißen bewirken können.

 

Ebenso können medikamentöse Einnahmen Veränderungen der Schleimhäute bewirken (so z. B. wirken Chemotherapien extrem auf den Körper ein; ebenso systemische Arzneigaben wie z. B. der Wirkstoff Ergotamin) die eine Fissur bewirken können.

In manchen Fällen kann es zu einer Überlastung der Analschleimhaut/ Analhaut durch anale Sexualpraktiken oder sexuellem Fetisch kommen. Diese Ursache ist den Betroffenen zumeist unangenehm, sollte aber durchaus ernst genommen und bei einer Nicht- Abheilung ebenso ärztlich behandelt werden.

Wie bei jedem Menschen, können aber auch bestimmte Köperbereiche von Natur aus geschwächt sein, sodass einige Menschen für Analfissuren anfälliger sind, als wiederum andere. Daher kann keine vorsorgliche Therapie o. ä. angezeigt oder empfohlen werden.

 

Analfissur Symptome?

 

Wie kann man als Betroffener deutlich eine Analfissur erkennen?

 

Bei einer akuten Analfissur werden von den meisten Betroffenen plötzlich auftretende starke stechende Schmerzen beschrieben, die durch das Einreißen der Analkanal- Schleimhaut entstehen, wie bereits oben beschrieben. Die Folge ist zumeist ein enormes Verkrampfen des kompletten Unterleibs mit v.a. dem Darm- und Analbereich. Sich daran anschließend können unspezifische beschriebene starke Schmerzen des Unterleibs/ Analbereichs beim Stuhlgang oder Sitzen darstellen. U. U. treten diese Symptome auch erst einigen Stunden nach dem eigentlichen Vorfall und/ oder Stuhlgang auf.

 

Da die Analfissur eine offene Wunde in der Haut darstellt, können durchaus auch frische Blut- Auflagerungen am Kot auf dem Toilettenpapier sichtbar werden. Daher sollte bei einer vermuteten Fissur unbedingt von Betroffenen das benutze Toilettenpapier bei den Toilettengängen begutachtet werden. Genauso wichtig ist die eigene Sichtung der Stuhlbeschaffenheit. Soweit dies möglich ist, genügt ein Blick in die Toilette. Jegliche Veränderung, Farbe, Konsistenz, Geruch, kann den Betroffenen und behandelnden Ärzten Aufschluss über den Krankheitsverlauf geben.

 

Eine ebenso denkbare Folge kann eine Verstopfung in Folge des Zurückhaltens und Verkrampfens der Stuhlgänge, oft bedingt durch die Schmerzen im Unterlaib, in Erscheinung treten. Falls dies bei einem Betroffenen der Fall sein sollte, ist der Gang zum Arzt fast unumgänglich. Ist erst einmal der Zustand des „nicht- Könnens“ erreicht, die Schmerzen unerträglich werden und keine Besserung zu beobachten ist, sollte hier zwingend eine Konsultation durch einen Arzt erfolgen.

Schämen Sie sich nicht, mit einer Analfissur zu einem Arzt zu gehen. Eine ausreichende Aufklärung sollte Ihnen bzw. allen Betroffenen die Scham nehmen, über dieses Problem zu reden.

 

Im Folgenden werden weitere Erscheinungen bzw. Symptome einer Analfissur beschrieben:

Durch die Wundbildung in der Haut im Analbereich kann eine Fissur Flüssigkeit absondern (Nässen genannt) oder Schleim absondern. Bemerkbar macht sich dies wie bereits beschrieben durch Flüssigkeitsabsonderungen in der Unterwäsche oder bei den Toilettengängen (beim Abwischen auf dem Toilettenpapier ersichtliche Flüssigkeit/ zäher Schleim). Diese Absonderungen geschehen bei einem normalen Heilungsprozess einer derartigen Wunde im Schleimhautbereich und sollten zwar registriert und beobachtet werden, aber in erster Linie nicht zur Beunruhigung der betroffenen Patienten führen. Ein Nässen oder eine Schleimabsonderung aus der Wunde sind normale Symptome im Verlauf einer Analfissur Abheilung und können diffus in Erscheinung treten, d. h. das Auftreten der Analfissur Abheilung ist unabhängig von den Toilettengängen oder dem Tagesablauf der Betroffenen.

Je nach Aktivität, Mobilität und Lebensrhythmus eines einzelnen können diese durchaus auch variieren und mal mehr oder weniger in Erscheinung treten.

 

Ein häufiges Symptom ist ein Juckreiz im Analbereich. Viele Betroffene berichten von einem intensiven Jucken, welches im Analbereich äußerst unangenehm empfunden wird. Ein Juckreiz v. a. nach einer Analfissur entsteht durch die erhöhte Feuchtigkeit im Bereich der Fissur. Durch die Wundbildung in Folge der Fissur entsteht lokal eine Öffnung der Haut, was wiederum vom Körper in Folge der Wundheilung feucht gehalten wird. Dadurch können z. B. neue Schleimhaut- Bildung, Wundwasser- Austritte oder auch kleine Blutungen entstehen. Bei der Flüssigkeits- Entleerung der Wunde kommt es zur Reizung der umgebenden Haut, die mit einem Jucken reagiert. In den meisten Fällen ist dieser Juckreiz demnach normal und nicht bedenklich. Es deutet lediglich auf einen Heilungsprozess hin. Sollte das Jucken allerdings nicht wenige Tage nach der Fissur abklingen, sollte ein Arzt konsultiert werden.

 

Denn in schwerwiegenden Fällen rührt der Juckreiz von einer zusätzlichen erworbenen Infektion der Wunde im Analbereich hin. Bedingt durch die Örtlichkeit der Wunde, ist die Anwesenheit von Fäkalien in der Nähe der Wunde bzw. ein Direktkontakt mit dieser unumgänglich. Zusätzlich mangelnde Hygiene kann bei einer Analfissur z. T. hartnäckige Infektionen durch Fäkalkeim hervorrufen. In solchen Fällen tritt bei den Betroffenen dann innerhalb von wenigen Tagen keine Milderung des Juckreizes ein bzw. dieser verschlimmert sich. In diesen Fällen ist ebenfalls zwingend ein Arzt zu konsultieren.

 

Sollte eine akut aufgetretene Analfissur nicht innerhalb weniger Tage bis zu einer Woche von selbst eine deutliche Besserung der oben beschriebenen Symptome bzw. der Schmerzen aufweisen (dies sei ein ungefährer Zeitraum für Betroffene, die nicht sofort zu einem Arzt gehen möchten), so sollte in jedem Falle ein Arzt konsultiert werden.

Risikopatienten, Kinder, ältere Menschen oder Immungeschwächte sollten auf Grund von möglichen Folgeschäden umgehend einen Arzt aufsuchen und keine größere Zeitspanne abwarten. Hier ist die Gefahr von Folgeschäden bzw. diverser Komplikationen beim Heilungsprozess zu groß.

Wunden im Bereich des Anus bergen auf Grund der Fäkalien- Nähe generell eine erhöhte Infektionsgefahr dar. Daher sollten sich alle Betroffenen darüber im Klaren sein, dass der Gang zu einem Mediziner die einzig sinnvolle Reaktion in dieser prekären Situation darstellt. Infektionen können durch eine Vielzahl von Keimen ausgelöst werden, die u. U. eine schwere Komplikation mit sich bringen können. Daher zögern Sie als Betroffener nicht und nehmen Sie sich dem Mediziner Ihres Vertrauens an!

 

Die erste Wahl von Patienten stellt der Gang zu einem Hausarzt dar. Der Allgemeinmediziner ist in der Lage, sich einen Überblick der Situation zu verschaffen und kann Betroffene auch zu Fachärzten weiter überweisen:

Der Proktologe ist ein Facharzt für Erkrankungen des Enddarms, ein Gastroenterologe ist ein Spezialist für Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts.

Beide Fachärzte sind in der Lage Analfissuren zu beurteilen, zu diagnostizieren und zu behandeln, wenn möglich auch eine Operation durchzuführen.

 

Eine Untersuchung mit oben beschriebenen Symptomen sollte mit einem Arzt- Patienten- Gespräch beginnen. Dabei sollten die Betroffenen trotz jeglicher Unannehmlichkeiten der Thematik offen und jedes Detail benennen können, denn nur so kann ein Hausarzt, Proktologe oder Gastroenterologe eine aussagekräftige Diagnose stellen und eine entsprechende Therapie verordnen.

An das Arzt- Patienten- Gespräch schließen sich oft körperliche Untersuchungen sinnvoll an.

Die schnellste und einfachste Methode stellt das Abtasten des Analbereichs dar, wobei sich schmerzhaften Verletzungen der Anal- Schleimhaut schnell ausfindig machen lassen. Dabei können ebenso gut andere Erkrankungen des Analbereichs wie Hämorrhoiden, Geschwürbildungen, Entzündungen o. ä. festgestellt werden. Diese Rektaluntersuchung des Analbereichs wird in der Regel unter lokaler Betäubung durchgeführt, kann aber auf Wunsch auch ohne erfolgen.

Betäubungen bzw. Lokalanästhesien können unterschiedlich ausgeführt werden: betäubenden Salben sind dabei im Einsatz, lokal betäubende Spritzen zum Beispiel auch. Sollte diese erste Untersuchung nicht ausreichen oder zu einer nicht differenzierten ärztlichen Diagnose führen, können weitere bildgebende Untersuchungen angestrebt werden.

 

Die mundartliche „Hafenrundfahrt“ z. B. kann durchaus hilfreiche Aufschlüsse über detailgetreue Bilder geben. Die kleine Variante dieser Untersuchungen stellt die Rektoskopie, auch Enddarmspiegelung genannt, dar. Dabei wird eine kleine wenige Zentimeter große Kamera (auch Endoskop genannt) in den Enddarm eingeführt, mit der die Schleimhaut des Anal- und Enddarmbereichs gut sichtbar und entsprechend beurteilbar ist. Diese Untersuchung wird in der Regel ebenfalls unter einer Betäubung durchgeführt.

Als Untersuchungsvorbereitung der kleinen Hafenrundfahrt, also Rektoskopie, sollten betroffene Patienten sich einem Einlauf selbst machen oder geben lassen. Mittels eines Klistiers, ein mit Flüssigkeit gefülltes Beutelchen inkl. einer Schlauchleitung, kann man sich selbst einen kleinen Einlauf des unteren Darmbereichs legen. Dabei wird der Beutelinhalt über einen Schlauch in den Analkanal gepresst. Die Flüssigkeit sollte ein paar Minuten eingehalten werden und dann abgelassen werden. Je nach Belieben kann man dies im Liegen oder Stehen machen und die Flüssigkeit über die Toilette oder in der Dusche abgelassen werden. Der Einlauf dient zur Säuberung der Darmwand und Schleimhäute von Fäkalien, sodass bei der Untersuchung möglichst alles sichtbar und gut beurteilbar ist. U. U. lassen sich bei einer Rektoskopie auch Gewebeproben entnehmen, die auf Keime hin untersucht werden können. Dadurch können differenzierte Diagnosen gegeben werden, falls sich keine Anhaltspunkte des Beschwerdebildes ergeben oder anderweitige Probleme ersichtlich werden. Bei schwerwiegenden oder nicht eindeutig beurteilbaren Erkrankungen bzw. Krankheitsverläufen wird der Arzt ggf. auch zusätzliche Untersuchungen wie Blutentnahmen, Gewebeproben (wie bereits erwähnt), Darmspiegelung oder sogar Computer- oder Kernspintomografien anordnen.

 

Eine „große Hafenrundfahrt“, also Darmspiegelung, auch Koloskopie genannt ist eine weiterführende Untersuchung der Rektoskopie. Dabei wird mittels Endoskops die Bildgebung des Gewebes im gesamten Dickdarm vom After bis zum Blinddarm dargestellt.

Zur Vorbereitung dieser Untersuchung müssen Patienten 24 Stunden vor dem eigentlichen Eingriff ein Abführmittel trinken, sodass sich der gesamte Dickdarm von Fäkalien entleert. Wichtig dabei ist, dass die Ausscheidungen mit der Zeit flüssig und klar werden, da dies ein eindeutiges Zeichen einer kompletten Darm- Entleerung ist. Am Tag der Untersuchung sollten keine festen Mahlzeiten mehr zu sich genommen werden. Unterstützend wird geraten, einige Tage bis Wochen vor dem Eingriff auf bestimmte blähende oder lang im Körper verweilende Lebensmittel zu verzichten, so sollten z. B. Vollkornprodukte oder schwere Mahlzeiten vermieden werden.

Bei der Darmspiegelung werden die Patienten in der Regel mit einer leichten Narkose sediert, sodass man in einen kurzen Schlaf fällt, der über die Untersuchungsdauer von ca. 15 bis 45 Minuten anhält. Auch hier gilt, das Beruhigungsmittel ist nur ein Angebot und keine Pflichteinnahme. Bei der Einnahme von Beruhigungsmitteln sollte nach der Untersuchung für 24 Stunden auf Autofahren sowie auf das Bedienen von schweren Maschinen verzichtet werden. Achtung, nach der Untersuchung sollte man sich am besten abholen lassen!

In manchen Fällen wird eine solche Untersuchung sogar abgebrochen. In diesen Fällen kann das Endoskop auf Grund von anatomischen Gegebenheiten oder postoperativen Narben oder Verwachsungen nicht weitergeführt werden. In bestimmten Fällen kann dies auch seitens des Patienten auf Grund der unangenehmen Situation oder Schmerzempfinden abgebrochenwerden.

 

Computertomografien, auch kurz CT genannt, und Kernspintomografien, auch kurz MRT genannt, bilden bei normalen Analfissuren eher die Ausnahme, können aber bei Anwendung das Innere einer Körpers Schichtweise darstellen. Aus diesen Darstellungen können Mediziner fundierte Diagnosen stellen.

 

Analfissur Therapie?

 

Welche Mittel helfen, kann der Betroffene die Heilung aktiv gestalten, wie ist eine Analfissur behandeln? Analfissur welche Salbe hilft?

 

Eine spontan akut aufgetretene Analfissur heilt in der Regel in einer Zeit von vier bis sechs Wochen ab und bedarf wenig Unterstützung beim Heilungsprozess. Unterstützend kann eine Therapie aus einer gezielten Stuhlregulierung in Kombination mit einer schmerzstillenden Analfissur Salbe erfolgen.

Der Stuhl kann z.B. mittels Zäpfchen, milden Abführmitteln oder über die Nahrung mit beispielsweise einer Zugabe von Flohsamenschalen reguliert werden. Betroffene Patienten sollten zur Unterstützung des Heilprozesses und zur Erleichterung des Verdauungstrakts auf eine ballaststoffreiche Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in der Zeit der Heilung achten.

Therapeutisch werden seitens der Mediziner oft kombinierend schmerzstillende Salben oder, je nach Konstitution und Leidenseindruck des Betroffenen, muskelrelaxierende (also muskelentspannende) Salben verordnet, auch damit beim eigentlichen Stuhlgang sowie der Zäpfchen- Einführung keine ungewollten Verkrampfungen auftreten, die wiederum zu Folgeschäden oder Verschlimmerung der Analbeschädigung führen.

Aber welche Salbe hilft und wie wird die Salbe aufgetragen?

 

Eine apothekenpflichtige Salbe gegen Analfissur mit lokal betäubender Wirkung zur Schmerzlinderung stellen Cremes mit den Wirkstoffen Lidocain oder Prilocain dar. Lidocain blockiert bestimmte Kanäle der Nervenbahnen, die die Reiz- Weiterleitung blockieren wo durch kein Schmerz- Gefühl mehr ausgelöst werden kann, um Analfissur behandeln. Die eingeriebenen Hautstellen werden somit betäubt. Abgebaut wirkt der Wirkstoff in der Leber und die einzelnen Abbauprodukte über die Nieren ausgeschieden. Die Wirkung tritt nach ca. 20 Minuten ein und hält für etwa zwei Stunden an. Prilocain zählt ebenfalls zu den Lokalanästhetika und haben eine ähnliche Wirkungsweise mit einer maximalen Betäubungs- Dauer bis zu sechs Stunden.

Daneben können rezeptpflichtige Salben über Ärzte verschrieben werden. Die Wirkstoffkombination der rezeptpflichtigen Salben sind oft höher dosiert und wirken demnach schneller und länger.

Salben und Zäpfchen werden mit Hilfe kleiner Applikatoren in den Analkanal eingeführt, die als Einführhilfe dienen. Wichtig dabei ist eine gründliche Reinigung des Applikators nach der Benutzung, um keine Folgeinfektionen auf Grund mangelnder Hygiene zu provozieren. Zur Reinigung sollten milde Seifen und warmes Wasser genutzt werden.

Analfissur Hausmittel?

 

Alternativ können auch klassische Hausmittel angewendet werden, um eine Analfissur behandeln. Analfissur Hausmittel stellen heilend wirkende Mittel dar. Diese Analfissur Hausmittel müssen nicht zwingend teuer sein. Z. B. wirken für betroffene Patienten Glycerin- Cremes erleichternd. Dabei sollte auf eine hydrophile, also Feuchtigkeit spendende Variante geachtet werden, damit die Umgebungshaut möglichst elastisch bleibt.

Nur in schwerwiegenden Fällen von extremen Schmerzen können auch Morphin oder morphinhaltige Salben/ Zäpfchen gegeben werden.

Sitzbäder?

 

Ebenso unterstützend um Analfissur behandeln können auch die Anwendung von Sitzbädern betroffener Patienten zur Anwendung kommen. Bei einem Sitzbad wird lediglich der Unterkörper, möglichst ohne Beine, in einer Wanne oder einem Sitzbad- Einsatz für Toiletten gebadet. Dazu wird warmes Wasser mit z. B. Kamillenextrakt versetzt. Die Temperatur sollte durch den Betreffenden individuell je nach Empfinden angepasst werden, möglich sind auch temperatur- ansteigende Bäder, in denen man nach und nach immer wärmeres Wasser hinzugibt und somit einen langsamen zur besseren Verträglichkeit Anstieg der Temperatur erzielt. Die erhöhte Temperatur wirkt Durchblutungsfördernd und zugleich Muskelentspannend. Durch einen Badezusatz können zusätzlich entzündungshemmende, haut- oder schleimhautpflegende Wirkungen erzielt werden. Ideal eignet sich Kamillenextrakt für ein solches Sitzbad. Somit ist ein Sitzbad auch ein wunderbares Analfissur Hausmittel.

 

Analfissur heilt nicht?

Doch warum heilen manche Analfissuren einfach nicht? Eine Analfissur Dauer erstreckt sich über mehrere Wochen. Falls die Wunde nach etwa 6 Monaten nicht von allein abheilt, spricht man von einer chronischen Analfissur (Analfissur chronisch). Bei einer lang anhaltenden offenen Wunde, die der trotz oben beschriebener Unterstützungs- Therapien nicht abheilt, oder es zu anderweitigen Folgeerkrankungen oder Problemen kommen sollte, kann je nach Abhängigkeit vom Leidensdruck des betreffenden Patienten eine operative Therapie in Erwägung gezogen werden. Oft entsteht bei einer chronischen Analfissur eine sogenannte Vorpostenfalte. Diese ist dann von außen ersichtlich und sieht aus wie weiße, normale Haut. Diese hängt aus dem After. Eine Analfissur OP ist ein chirurgischer Eingriff, der zu den operativen Maßnahmen zählt. Dabei ist ein Gang zu einem Facharzt, wie einem Proktologen oder Gastroenterologen unumgänglich.

 

 

 

Analfissur OP?

 

Wann ist eine Operation sinnvoll und wie sieht eine Analfissur Nachsorge aus? Eine um eine Analfissur behandeln, wird bei chronischen Analfissuren eine Analfissur OP notwendig.

Bei einer Analfissuren- Operation gibt es unterschiedlich durchführbare Ansätze. Welche dieser Varianten in Frage käme, muss durch ein präoperatives Management, also einem Vorgespräch zur eigentlichen Operation, herausgefunden werden. Dazu zählt nicht nur ein ausführliches Arzt- Patienten- Gespräch. In dem die komplette Vorgeschichte sowie die körperlichen Voraussetzungen diskutiert werden, sondern auch eine ausführliche Aufklärung über Risiken und möglichen Folgeschäden. Diese werden in der Regel durch den behandelnden Operateur oder die fachärztliche Einrichtung geführt.

 

Bei einer sogenannten Fissurektomie wird das beschädigte Gewebe mit samt dem entzündeten, veränderten oder vernarbten Gewebe entfernt. Dies kann z. B. mit einem Laser oder einem Skalpell erfolgen. Ein Vorteil dieser Methode ist die Schonung des Schließmuskels. Denn bei der Fissurektomie wird der Schließmuskel nicht beschädigt, was für Betroffene eine Minimierung des Risikos einer späteren Undichtigkeit, also einer analen Inkontinenz bedeutet.

In einigen Fällen wird je nach Art oder Schwere der Verletzung und möglichen Folgeerkrankung bzw. Gewebeveränderung auch eine sogenannte „Laterale Sphinkterotomie“ durchgeführt. Dabei wird der Schließmuskel aufgetrennt und so an das schadhafte Gewebe heran gegangen. Allerdings ist diese Methode in der heutigen Zeit eher veraltet und verpönt. V. a. in Deutschland ist eine Laterale Sphinkterotomie nicht mehr gebräuchlich.

 

Nach einer erfolgreich durchgeführten Analfissur Operation des beschadeten Gewebes ist eine postoperative Behandlung, auch Analfissur Nachsorge zwingend notwendig. Dabei sind in regelmäßigen Abständen Arztbesuche für ausführliche Kontrolluntersuchungen ratsam. Die Heilung nach der einer Operation muss ärztlich begleitet werden, um mögliche Folgeinfektionen oder anderweitigen postoperativen Komplikationen frühzeitig entgegen wirken zu können.

Beurteilt werden dabei neben dem physischen Heil- Erfolg auch die psychischen Folgen einer langwierigen Erkrankung. Eine Analfissur kann sehr belastend wirken, was betroffene Patienten ernst nehmen sollten. Nicht nur die Überwindung des Schamgefühls kann belastend wirken, sondern auch die Situation, in der man eigentlich vegetative Körperprozesse hinterfragt und mit Therapien begleitend intensiv wahrnimmt.

 

Auch nach Operationen können Nachblutungen als postoperatives Symptom möglich sein. Betroffene werden in der Regel auch hier mit Salben, Cremes und/ oder Schmerzmitteln begleitend behandelt. Patienten sollten v. a. in der postoperativen Phase auf eine ausreichende Hygiene des Analbereichs achten. Eine angemessene Hygiene mit sanften Waschmitteln ist essentiell. Dazu kann mehrmals tägliches Abduschen des betroffenen Analbereichs, v. a. nach erfolgten Stuhlgängen helfen. Das regelmäßige durchaus auch mehrmals tägliche Wechseln der Unterwäsche nach Blutungen oder Nässungen ist ebenso ratsam. Ernährungsbezogene Therapien wie Regulationen des Stuhlgangs über die Zugabe von Flohsamenschalen oder sanften Abführmitteln sind ebenso hilfreich wie ein angemessener Tagesablauf mit wenig belastbaren Bewegungen. Leichte Bewegungen sowie leichte Gymnastik sind für den Bewegungsapparat aber wiederum hilfreich.

Ebenso sei darauf hingewiesen, dass in der Zeit der Heilungsphase einer Analfissur ein Verzicht von sexueller Aktivität, im Besonderen der Analverkehr unabdingbar ist. Es besteht die Gefahr von Folgeschäden.

 

Jeder Betroffene sollte sich vor jedem Eingriff darüber im Klaren sein, dass Operationen ein großer Eingriff in das Organsystem darstellt und für sich ganz individuell abwägen, ob man sich diese Belastung zumuten möchte. Natürlich sollten ärztliche Beratungen und Aufklärungen mit hinzugezogen werden. Gute Fachärzte sehen den betroffenen Patienten im Vordergrund und nicht die finanziell lukrative Therapie.

Betroffene Patienten müssen sich darüber im Klaren sein, dass eine Analfissur, so schnell sie passiert ist, leider einen langwierigen Prozess der Heilung mit evtl. Rückschlägen mit sich bringt. Daher können Fragen wie „Wie lange dauert die Heilung einer Analfissur?“, „Wie lange ist man bei einer Analfissur krankgeschrieben?“, „Wie lange wird Blut am Stuhl zu sehen sein?“, „Wie lange hat man bei einer Analfissur Schmerzen?“ nicht pauschal beantwortet werden. Jede Analfissur ist individuell von dem betroffenen Patienten, aller Lebensumstände sowie möglicher Krankheitsgeschichten abhängig. Versucht man eine Art Analfissuren- Steckbrief mit den oben genannten Fragen zu erstellen, dann kann man folgende Stichpunkte zusammenfassen:

 

– Eine Analfissur ist schmerzhaft, v. a. beim Einreißen der Analhaut kommt es zu lokal stechenden Schmerzen, die sich im Verlauf in den Unterleib ausstrahlen und über mehrere Wochen bestand haben können;

– Analfissur heilen: Die Heilung einer akuten Analfissur kann bis zu sechs Wochen dauern;

– chronische Analfissur ohne OP? Man spricht hingegen von offenen Wunden, die über sechs Monate bestehen und keine Besserung bringen;

-Blutanhaftungen am Stuhl (Analfissur Blut) können beim Abwischen ersichtlich werden und sind in den ersten Tagen durchaus normal, da eine offene Wunde im Analkanal besteht;

– Neben Blutungen kann die Wunde Nässen und Schleim absondern;

– Therapien können in Form von Analfissur Zäpfchen oder einer Analfissur Salbe erfolgen

– eine Krankschreibung oder Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung kann je nach Arzt und Schweregrad der Analfissur von wenigen Wochen bis Monaten dauern;

– v. a. nach einer Operation kann durchaus eine Anschlussheilbehandlung (mundartlich auch Reha genannt) verschrieben werden;

– je nach Dauer der Erkrankung, die länger als sieben Wochen andauert und in dieser Zeit nicht arbeitsfähig ist, kann eine Wiedereingliederungszeit möglichwerden.

 

Analfissur Diät?

 

Kann ein Betroffener nach langem Leidensweg auf eine Analfissur Diät machen?

Was darf ich genau essen, was sollte ich meiden?

 

Ernährungsfragen stellt man nicht nur, wenn es um die sommerliche Bikini- Figur geht oder der Hüftspeck an der Hose kneift, sondern sie spielen eine enorm große Rolle in Bezug auf die Gesundheit sowie Genesung einiger Erkrankungen. Die Vermeidung von Blähungen z. B. ist nur ein Thema bei einer Analfissur. Die Ernährung ist ein wichtiges Instrument zur eigenen Erhaltung der Gesundheit. Im Umkehrschluss ist eine Mangel- Ernährung oder eine extrem ungesunde Ernährungsweise für eine Menge unterschiedlicher Krankheiten verantwortlich. So kann z. B. eine Analfissur auf Grund einer falschen Ernährung an erworben werden. Unzureichende Flüssigkeitszufuhr durch falsches Trinkverhalten oder fehlende Ballaststoffe können zu einer unangenehmen Verstopfung führen. Diese wird als Hauptgrund für Analfissuren gehandelt. Personen mit einem guten Gesundheitsempfinden legen in der Regel Wert auf eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung sodass Verdauungsprobleme kein Problem darstellen. So können auch vormals benannte Verdauungsprobleme wie Verstopfungen durch gezielte Ernährungsumstellungen vermieden werden. Ausreichend Flüssigkeit über den Tag verteilt, viele Vitamine und ausreichend Ballaststoffe sorgen für ausgewogene Ernährung und eine gute Gesundheit.

 

Zumeist ist bei einer Verstopfung jedoch keine vollständige Ernährungsumstellung notwendig. Häufig genügt eine Aufnahme von gezielten Lebensmitteln und eine Erhöhung der Flüssigkeits- Aufnahme aus, um das Problem zu lösen. Eine geeignete und völlig ausreichende Menge an Wasser, stellen mindestens 1,5 bis max. 2 Liter pro Tag dar, damit der Stuhl eine weiche Konsistenz behält. Ballaststoffreiche Lebensmittel regen zudem die Darmtätigkeit an. Bei einem gut arbeitenden Darm wird es keine Verstopfung geben.

Folgende Lebensmittel eignen sich sehr gut, um Verstopfungen über die Ernährung zu lösen, sie enthalten genügend Ballaststoffe und eignen sich extrem gut, um eine Verstopfung zu lösen:

Chia- und Leinsamen, Produkte aus Vollkorn wie Müsli, Brot oder Brötchen, getrocknete Früchte (z. B. Trockenpflaumen) und Weizenkleie sowie Flohsamenschalen.

Vor allem unbehandelte Lebensmittel wie Getreide, Obst und Gemüse, die reich an Ballaststoffen sind, eignen sich am besten. Nahrungsmittel aus diesen Gruppen sollen und dürfen reichlich verzehrt werden, denn Ballaststoffe binden Wasser auf dem Weg durch den Verdauungsapparat und sorgen auf diese Weise für einen weichen und formbaren Stuhl, der nicht eindickt. Industriell verarbeitete Lebensmittel (z. B. Süßigkeiten, Tiefkühlfertig- Gerichte, Chips oder Fast- Food) sollten v. a. bei einer bereits bestehenden Verstopfung nach Möglichkeit vermieden werden.

Zur Ernährung verschafft Bewegung (ausgedehnte Spaziergänge, leichtes Rad fahren etc.) zusätzliche Darmbewegungen. Kurze Wege, die nicht mit dem Fahrstuhl oder einer Rolltreppe bewältigt werden, wirken bereits unterstützend für die Darmtätigkeit. Zudem sind regelmäßig Mahlzeiten mit einer Ruhephase enorm wichtig. Bei unregelmäßigen Essenszeiten oder langen Pausen zwischen den Mahlzeiten, riskiert weine verminderte Darmtätigkeit und begünstigt dadurch mögliche Verstopfungen. Auch durch das Zurückhalten des Stuhlgangs steigt das Risiko, an einer Verstopfung zu leiden, die eine Analfissur verursachen kann. Daher sollte man nach Möglichkeit den Stuhlgang nie zu lange unterdrücken oder zurückhalten.

 

Analfissur Vorbeugung?

 

Gibt es eine geeignete Vorbereitung, mit der man einer Analfissur vorbeugen kann?

Analdehner gegen Analfissur?

 

Eine Analdehnung ist ein Begriff für Übungstechniken, die das Ziel einer Dehnung des Schließmuskels erwirken. Eine Analdehnung kann aus medizinischen Gründen zur Anwendung kommen. Teilweise werden Analdehner aber auch in der Erotik zur Stimulation verwendet, so z. B. als Vorbereitung für Analverkehr. V. a. aber kommen sgn. Analdehner oder Analvorlagen in der medizinischen Anwendung (Therapie oder vorbeugende Anwendung) von Analerkrankungen, so auch bei Analfissuren zum Einsatz.

Analdehnung wird mittels eines Anal- Dehners durchgeführt. Der Dehner ist ein medizinisches Instrument in konischer Form und besteht zumeist aus Kunststoff oder Silikon. Zum Einführen wird er mit einem Gleitmittel bestrichen, sodass keine Verletzungen entstehen. Die Kegel- Form des Analdehners, also die rundliche Konus Formung ist somit eine medizinisches Instrument.

Analvorlagen helfen v. a. bei nässenden Beschwerden um den Analbereich trocken zu halten. Gleichzeitig wird die Unterwäsche sauber gehalten, sodass ein mehrmals tägliches Wechseln zum Erhalt ausreichender Hygiene entfällt.

Analdehner können genauso zum Training des Schließmuskels und zur Wiederherstellung eines normalen Muskeltonuses nach einer Anal Operation angewendet werden. Ein Analdehner ist ein Hilfsmittel, welches den Analkanal/ den Anus vorsichtig dehnt, und somit weitet und zugleich gegen Inkontinenzen trainiert. Um chronische Verkrampfungen des Schließmuskels zu behandeln, ist dies ein gängiges Hilfsmittel. Ein solcher Krampf des Schließmuskels kann z. B. durch eine schmerzhafte Analfissur oder auch durch extremen Durchfall entstehen.

Der konisch rund zulaufende Analdehner ist zur vorsichtigen und sanften Dehnung des Afters vorgesehen, gleichzeitig wird der Anus- Muskel trainiert und gestärkt.

 

Wie funktioniert ein Analdehner?

 

Der Analdehner wird unter leichten und vorsichtigen Drehbewegung so weit in den Analkanal eingeführt, wie es möglich ist, ohne das der Schmerz zu groß wird. Dann soll gegen den Druck des Dehners der Schließmuskel mehrere Male kurz angespannt werden. Sollten betroffene Personen anfängliche Schmerzen bei dem Einsatz des Dehners z. B. auf Grund einer bestehenden Analfissur empfinden, kann auch das Gerät zunächst mit dem Lokalanästhetikum verwendet werden. Dafür sollte möglichst die Schmerzlindernde, betäubende Salbe/ Creme 10 bis 20 Minuten vor der Verwendung des Analdehners auf die schmerzenden Bereiche auftragen werden, sodass sich die volle Wirkung entfalten kann.

Für den Einsatz eines Analdehners sei zu beachten, dass nur eine regelmäßige Verwendung einen optimalen Behandlungserfolg erzielen kann. So empfiehlt es sich bei einer entspannten Körperhaltung (z. B. entspanntes Liegen) den Dehner 2 Mal täglich je 2 Minuten anzuwenden.

 

Analfissur OP Erfahrung

 

Vor der Analfissur OP wird erstmal mit einen Einlauf am Abend und einige Zeit vor der OP gearbeitet. 6 Stunden vorher durfte nichts mehr gegessen werden und 2 Stunden vorher nichts mehr getrunken.

Es wurde eine chronische Analfissur mit Fistel operiert. Man zieht sich um und dann kann es auch schon losgehen.

Der Eingriff bei der Analfissur OP wird unter Vollnarkose vorgenommen. Nach dem Aufwachen hat man keine besonderen Schmerzen, klar das Schmerzmittel hilft soweit.

Auf jeden Fall sollte man planen, nicht weit zu Fuß zu laufen. Das Gefühl im Po ist unangenehm, drückend und leichte Schmerzen.

Man sollte von jemand mit dem Auto abgeholt werden. Ein Sitz Donut kann das Sitzen erleichtern aber ich brauchte diesen nicht.

Nun zu Hause angekommen beginnt nun die Heilung. Der erste Schritt ist die Narkose zu verarbeiten. Man fühlt sich als hätte man stark getrunken. Es sollte auch zügig wieder normal gegessen werden und reichlich trinken. Flohsamenmehl hilft auch zur besseren Verdauung und verbessert den Stuhlgang.

Das erste Mal Wasser lassen war auch ein wenig gefühlsarm, dies ist aber schnell vergangen und beim zweiten Mal, war alles in Ordnung.

Tag eins. Es fließt jede Menge Wundwasser und die Schmerzen sind soweit gering. Bis auf dem Stuhlgang.

Dieser ist doch unangenehm und brennt doch sehr. Schmerzen sind ok. Es wurden keine Schmerzmittel gebraucht, auch die ganze nächste Zeit nicht. Dies ist aber bei jedem unterschiedlich. Als Tipp sollte man sich einen Hocker für die Füße besorgen. So wird der Körper in eine bessere Position für den Stuhlgang gebracht. Auch ein Mittel gegen Verstopfung ist hilfreich, sowas wie Movicol.

Nach dem Stuhlgang kein Toilettenpapier benutzen, sondern direkt unter die Dusche und den After abspülen. Als Tipp schon mal unten ausziehen und das Wasser auf Temperatur bringen, je nachdem wie lange es bei einen zuhause dauert.

Zum Trocknen ist ein Fön empfehlenswert. Dieser sollte aber nach Möglichkeit nur Luft blasen und diese nicht erhitzen.

Danach wird ein neuer Verband (Kompresse in den After gesteckt) angelegt mit frischer Wundsalbe, diese brennt und danach hat an doch einiges an Schmerzen. Deswegen sollte man sich nachdem Stuhlgang erstmal nichts vornehmen.

Am Tag eins ist meistens noch die Nachsorge Untersuchung der Analfissur OP.

Die nächsten 1-2 Wochen werden so nach diesen Stuhlgang Muster laufen. Man sollte aber auf jeden Fall keine Angst davor haben. Es wird bei jeden Mal etwas besser. Wundwasser wird auch ca. eine Woche recht viel laufen.

Wenn es nicht gerade möglich ist von zu Hause zu arbeiten, dann sollte dafür eine Krankschreibung geplant werden. Es ist sonst einfach eine Qual, da abduschen sonst auch nicht möglich ist. Abduschen nach dem Stuhlgang ist doch recht angenehm.

Nach 2-3 Wochen lässt das brennen und die Schmerzen deutlich nach. Und eine Salbe zur Wundheilung wird aufgetragen. Dies verordnet der Arzt dann schon. Wundwasser sollte nun auch nicht mehr kommen. Dafür tritt etwas gelbes Sekret aus.

Toilettenpapier und Feuchttücher ohne Zusatzstoffe sind nun auch möglich zu benutzen. Abduschen sollte weiterhin gemacht werden.

Sport sollte nun auch wieder möglich sein aber auch hier noch vorsichtig und kein Radfahren oder schwimmen.

Nun beginnt die lange Heilung. In der Zeit kann immer wieder etwas Blut am Papier sein und eventuell jucken. Schmerzen und brennen sollte nicht mehr auftreten. Es wird nun das fehlende Hautstück geheilt und dies kann bis zu einen Dreivierteljahr dauern.

Jedenfalls sollte man nicht scheuen den Arzt zu fragen wie es aussieht und bei Problemen in der Heilung, auf jeden Fall den Arzt kontaktieren.

 

Eine gute Genesung lieber Leser.